Mehr als ein Dach über dem Kopf
Schriftenreihe Band 16
Herausgegeben von Volker Plagemann und Eberhard Syring
ISBN 978-3-938795-39-2 • 135 Seiten • 2012 • Bremer Tageszeitungen AG
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In den Parzellengebieten Bremens entwickelte sich seit 1944 eine eigenwillige Bau- und Wohnkultur, deren Ursprung heute kaum noch bekannt ist. In der Notsituation der Kriegs- und Nachkriegszeit, als 61 Prozent des Wohnraums der Stadt zerstört war, nahmen einige Menschen ihre Geschicke selbst in die Hand. Sie schufen sich in den Kleingartengebieten eine Wohnstätte – anfangs mit, später ohne Bauerlaubnis – und organisierten sich eine lebenswerte Umgebung. »Kaisenhäuser« wurden diese Parzellenwohnhäuser genannt: eine Anspielung auf den früheren Bürgermeister Wilhelm Kaisen, der sich für ihre Bewohner eingesetzt hat. Eine zweite Wohnwelle in den Parzellengebieten, die in den 1970er Jahren einsetzte, wird in der Studie ebenfalls thematisiert.