studio Vortrag. Eigene Heime. Identitätskonstruktionen rund ums Einfamilienhaus
Jan Engelke, München
Di | 27. Mai 2025
18:00 Uhr
b.zb Bremer Zentrum für Baukultur
Am Wall 165/167
28195 Bremen
und via Zoom.
Meeting-ID: 610 2819 2498
Kenncode: 68642
Während das Wohnen im Einfamilienhaus zunehmend unbezahlbar und ökologisch unvertretbar scheint, scrollen wir durch ökologische Fertighäuser namens „Heimat 4.0“, blättern durch die erfolgreichste Wohnzeitschrift ,Landlust’ und folgen der Entrüstung auf X, wenn das Einfamilienhaus mal wieder verboten werden soll. Die Wohnform Einfamilienhaus war in Verbindung mit Familienbildern, Genderrollen und Eigentumsideologien immer Teil von Identitäts-konstruktionen und politischen Projekten. Ihre Homestory führt von Villen und Gartenstädten über die völkische ‚Scholle’ durch Suburbia-Exporte und die Bungalows der Wirtschaftswunderjahre bis in die offenen Küchen und Heizungskeller der Gegenwart, wo uns Tradwives und Homesteader heimsuchen. Wie lässt sich vor diesem Hintergrund über neue Ideen für die 16 Millionen bestehenden Bauten sprechen, die eine Fülle an Wohnraum, -qualität und Potential für Transformation bieten?
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem b.zb Bremer Zentrum für Baukultur.
+/-
Wohnen – jener vermeintliche Ort des Privaten – ist in der Moderne als gesellschaftlicher Schauplatz figuriert, an dem sich die innenorientiert moderne Subjektivität fortwährend veräußert, ausstellt und ausstellen muss. Wohnen richtet als politische, soziale und kulturelle An-Ordnung Zuschreibungen an Geschlechter, Ethnien, Körper und Nation ein. Auch Ausstellen ist eine Konstellation sozialer und kultureller Narrative, die im Akt des Zeigens Wissen und Vorstellungen produziert. Im Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen wird das Prinzip des Einrichtens und Ausstellens in verschiedenen bildlichen und räumlichen Formaten des Zu-Sehen- Gebens untersucht. Das Forschungsfeld ist eine Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender (Leitung: Kathrin Heinz).
+/-
Veranstalter:in:
Mariann-Steegmann-Institut Kunst & Gender