Bremen und seine Bauten 1950–1979

Nach gut zehnjähriger Recherchearbeit ist die Fortsetzung des Bremer »Architekturklassikers« von Prof. Dr. Eberhard Syring fertiggestellt worden. »Bremen und seine Bauten 1950–1979« widmet sich eingehend der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Wiederaufbauphase und der architektonischen Entwicklung bzw. Stadtbaugeschichte in der Hansestadt nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die vorliegende Architekturgeschichte überspannt einen Zeitraum von 30 Jahren, der in zwei Abschnitte unterteilt ist. Das erste Kapitel erörtert die Entwicklungen zwischen 1950 und 1964. Der Fokus ist auf den Wiederaufbau der zerstörten Stadt und den Bemühungen um erste Erweiterungen des Wohnraums für die schnell wachsenden Einwohnerzahl gerichtet.

Das zweite Kapitel hat den Zeitraum zwischen 1965 und 1979 zum Schwerpunkt, einer Phase, in der das Bevölkerungswachstum in Bremen ins Stocken geriet und auf Grund eines Paradigmenwechsels in Fragen der Architektur und Stadtplanung, die anfängliche Modernisierungseuphorie der Aufbaujahre deutlich nachließ.

Ausgestattet mit einer Fülle von Fotos und zusätzlichem Anschauungsmaterial, zeigen beide Kapitel jeweils eine ausführliche Übersicht über die architektonische Entwicklung, einschließlich der betreffenden Fakten und Erklärungen zu architektonischen und städtebaulichen Entwürfen und Erläuterungen zu Fragestellungen und Ideen zum Wohnungsbau, Bauten für Industrie und Gewerbe, Schulen oder dem Verkehrswegebau. In den zwei, sich an den jeweiligen Kapiteln anschließenden Katalogteilen, werden darüber hinaus in chronologischer Reihenfolge ihrer Fertigstellung etwa 300 Bauwerke und Anlagen gesondert aufgeführt und in Kurzdarstellungen und mittels Abbildungen und/oder Planzeichnungen exemplarisch vorgestellt.

Der Autor, Prof. Dr. Eberhard Syring, lehrte an der School of Architecture an der Hochschule Bremen Architekturtheorie und Baugeschichte. Die Arbeit geht auf ein Forschungsprojekt des Instituts Architop zurück, das fachübergreifend an der Hochschule Bremen, an der Hochschule für Künste Bremen und an der Universität Bremen angesiedelt ist. Das Projekt »Bremen und seine Bauten« ist ebenfalls in die wissenschaftliche Arbeit des Bremer Zentrums für Baukultur integriert. Wir dürfen weiterhin gespannt sein, denn auch der Fortsetzungsband, der die Bremer Stadtbaugeschichte zwischen den Jahren 1980 und 2010 erfassen soll, ist in Planung.