„Zwangsräume“ – Antisemitische Wohnpolitik in Berlin 1939–1945

Ein Vortrag von Johanna Kühne (Berlin)

Ab 1939 musste fast die Hälfte der jüdischen Bevölkerung Berlins ihre Wohnungen verlassen und zwangsweise umziehen. Jüdinnen*Juden wurden als Untermieter*innen in Wohnungen eingewiesen, in denen bereits andere jüdische Mieter*innen lebten. Zumeist waren die Zwangswohnungen der letzte Wohnort vor ihrer Deportation und Ermordung. Das partizipative Projekt „Zwangsräume“ des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. hat zu dieser Geschichte der Entmietung und Entrechtung geforscht. Entstanden sind eine Onlineausstellung (zwangsraeume.berlin), die die Forschungsergebnisse dokumentiert sowie temporäre und dauerhafte Gedenkmodule im Stadtraum. Der Vortrag wollte das Projekt vorstellen und auf die Präsentation im (digitalen) Stadtraum eingehen.

Johanna A. Kühne, Jahrgang 1993, ist Histori- kerin und studierte Geschichtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Gegenwärtig arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Ausstellungs- und Forschungsprojekt zum Thema ›Judenhäuser‹ und›Judenwohnungen‹ in Berlin beim Aktiven Museum Berlin Faschismus und Widerstand e.V.

Diese Veranstaltung war eine Kooperation des Mariann Steegmann Instituts. Kunst & Gender mit der Galerie K‘ und dem b.zb. Bremer Zentrum für Baukultur.

www.mariann-steegmann-institut.de, www.uni-bremen.de/kunst, www.k-strich.de

Die Veranstaltung gehörte zum Programm des Forschungsfeldes wohnen+/–ausstellen in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender (Leitung: Kathrin Heinz). Veranstaltet wird die Kuvert-Reihe von der Forschungsgruppe wohnen+/–ausstellen und dem Forschungskolloquium für Kunstwissenschaft und Visuelle Kultur: Bild – Raum – Subjekt.