„Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit“

Ausstellung im Hafenmuseum Bremen 01. März bis 04. Mai 2025

Albert Speer war als führender Architekt und Rüstungsminister einer der Haupttäter des NS-Regimes. Nach seiner Haftentlassung verbreitete er jedoch die Lüge, er habe von den Verbrechen nichts gewusst und sei unverschuldet in den Krieg hineingeraten. Dieses Narrativ wurde von der Gesellschaft lange Zeit bereitwillig angenommen. Die Ausstellung entlarvt die Speer-Legende und stellt die Frage in den Mittelpunkt, warum diese über Jahrzehnte so große Resonanz in der Bundesrepublik fand. Interviews mit Expert:innen, Fotos und Dokumente geben umfassende Antworten. Gleichzeitig werfen sie Fragen nach Bezügen zu aktuellen Debatten auf.
Das Hafenmuseum zeigt die Ausstellung im Gedenken an das 80-jährige Kriegsende. Sie wurde vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg entwickelt und für Bremen um die Rolle Speers in der Hansestadt erweitert. Als Erbauer der U-Boot-Bunker „Valentin“ in Farge und „Hornisse“ in Gröpelingen war Speer auch verantwortlich für die Ausbeutung und den Tod von Tausenden KZ-Häftlingen, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter:innen.

Ausstellungseröffnung
mit Isabell Trommer (Hamburger Edition), Alexander Schmidt (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände), Marcus Meyer (Denkort Bunker Valentin) und Jessica Fritz (Hafenmuseum)
Fr, 28. Februar, 18:00 Uhr

Begleitprogramm:

„Speer goes to Hollywood“
Dokumentarfilm von
Vanessa Lapa, ISR 2020
Filmvorführung und
Podiumsgespräch
Do, 06. März, 20:00 Uhr
Ort: City 46

Ausstellungsführungen
So, 16. März, 11:00 Uhr
So, 06. April, 11:00 Uhr
So, 04. Mai, 16:00 Uhr

„Albert Speer: Eine deutsche Karriere“
Vortrag und Gespräch mit Magnus
Brechtken, Historiker und Publizist
Do, 20. März, 18:00 Uhr

„Albert Speer und KZ-Zwangsarbeit in Nordwestdeutschland“
Vortrag und Gespräch mit Marc
Buggeln, Historiker und Publizist
Di, 25. März, 18:00 Uhr

„Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik“
Vortrag und Gespräch mit Philipp
Oswalt, Architekt und Publizist
Do, 10. April, 18:00 Uhr
Ort: Bremer Zentrum für Baukultur