Internationales (Foto-) Ausstellungsprojekt „Living at the Urban Seafront“

Eröffnung am 13.03.2025 im Bremer Zentrum für Baukultur

Die im Bremer Zentrum für Baukultur ab März 2025 präsentierte Fotoausstellung ist das Ergebnis des internationalen Projekts „Living at the Urban Seafront“, welches die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs und der entsprechenden Hochwasserarchitektur auf Stadtlandschaften, Menschen und öffentliche Räume untersucht. Hervorgehoben wird die Frage nach dem „baukulturellen Mehrwert“ der (Schutz-) Anlagen für die Bewohner:innen in Jakarta und Bremen. Das Projekt „Living at the Urban Seafront“ , gefördert durch das Forschungscluster „Region im Wandel“ der HSB, zeigt die Ausstellung in Bremen und ab Mai 2025 im Goethe-Institut Indonesien (Jakarta). In der Fotoausstellung im Bremer Zentrum für Baukultur wird eine Auswahl von Aufnahmen der Öffentlichkeit vorgestellt, die lokale Fotograf:innen im Rahmen eines Fotowett-bewerbs in Jakarta aufgenommen haben (Goethe-Institut Indonesien’s open call website page). Ergänzende Fotos aus Bremen werden neben den Beiträgen aus Jakarta ebenfalls im b.zb zu sehen sein. Der visuelle Dialog zwischen Jakarta und Bremen stärkt eine interdisziplinäre Bewusstseinswerdung über wissenschaftliche Fachkreise hinaus, um aus der Erfahrung global geteilter Herausforderungen lokale Handlungsoptionen für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels abzuleiten und neue Ideen für mögliche Anpassungen zu generieren.

Auszeichnung als UN Ocean Decade Activity
Seit Dezember 2024 ist das internationale, inter- und transdisziplinäre Projekt „Living at the Urban Seafront“ zum Thema Küstenschutz und Baukultur offiziell als „UN-Ocean-Decade-Activity“ der United Nations Decade of Ocean Science for Sustainable Development anerkannt. Die Ozeandekade der Vereinten Nationen möchte als global definiertes politisches Ziel, eine nachhaltige und gesunde Entwicklung im Umgang mit dem Ozean realisieren. Im Rahmen der 2030 Agenda for Sustainable Development werden in weltweiter Kooperation wissenschaftliche Kapazitäten aufgebaut, um transformative,  meereswissenschaftliche Lösungen zu generieren. Als Ozean-Dekade-Aktivität ergänzt das Projekt „Living at the Urban Seafront“ die technisch-naturwissenschaftlichen Ansätze zum Meeres- und Küstenschutz um eine kultur- und sozialwissenschaftliche Perspektive. Der Ozean wird als gesellschaftliche Angelegenheit hervorgehoben und die Zivilgesellschaft gestärkt, indem ein öffentlicher Dialog über den baukulturellen Mehrwert von Hochwasserschutzmaßnahmen geführt wird. Durch die Förderung einer kritischen Reflexion über den Anstieg des Meeresspiegels und den Wert des Ozeans, trägt das Projekt zum Dekade-Ziel eines „inspirierenden und engagierten Ozeans“ bei.

Deutsch-Indonesische Kooperation
Das Projekt wird vom Bremer Zentrum für Baukultur und der Hochschule Bremen (Lehrgebiete Theorie der Stadt und Wasserbau) in Kooperation mit dem Goethe-Institut Indonesien, der Fotoetage Bremen, dem internationalen Netzwerk POLIS-SEA und der Universitas Indonesia durchgeführt. Langfristiges Ziel dieser Zusammenarbeit ist der Aufbau eines inter- und transdisziplinären Forschungs- und Transfernetzwerks zum Thema „Küstenschutz und Baukultur in urbanen Gebieten“.