„Changing Sites – Vom Plaza zum Citygate“ / mit anschließender Diskussionsrunde

06.09.2023

Kein anderer Platz Bremens weist eine vergleichbare Konzentration an Menschen und Intensität an Nutzungen auf als der Bahnhofsvorplatz. Hier treffen sich Bewohner:innen, Pendler:innen und Tourist:innen, Straßenbahn, Bus und Fahrrad, Drogenkonsum, Museumsbesuch, Spätkauf und vieles mehr. Insbesondere die Teilfläche an der südöstlichen Platzkante zeigt zudem mit ihrer wechselvollen Geschichte von Badeanstalt, Grünfläche und Verkehrsführung, Parkplatz, Skateanlage und Bürogebäude, wie sehr Architektur und Freiraum, Öffentlichkeit und Privateigentum miteinander um die Konzeption, wie „Stadt“ gedacht, gebaut und gelebt werden kann, konkurrieren.

Die Ausstellung rekonstruierte den Wandel des Bahnhofvorplatzes mit Fokus auf die Teilfläche an der Ecke Herdentorsteinstraße-Breitenweg, ruft deren öffentlichen Charakter anhand von Werken aus dem Programm „Kunst im öffentlichen Raum“ in Erinnerung, unterstrich die emotionale Bedeutung der Skate-Plaza für die Bremer Jugendkultur, verwies noch einmal auf den erbitterten Streit um die Bebauung und warf einen kritischen Blick auf aktuelle Prozesse der Verdrängung.

Über die Veränderungen und Prozesse am Bahnhofsvorplatz wollten wir gerne ins Gespräch kommen und hatten dazu zu einer offenen Diskussionsrunde eingeladen. Mit dabei waren u.a. Edeltraut Rath (Kunst im öffentlichen Raum), Harald Schröder (Housing First), Hans-Ulrich Barde (Sportgarten e.V.) und die Kurator:innen der Ausstellung Felix Dreesen, Clara Röhrig und Christian v. Wissel. Wir waren begeistert über viele unterschiedliche Perspektiven und sehr erfreut über Ihr Kommen!