HANS SCHAROUN – VISIONEN UND MODELLE

22.09. - 13.10.2023

Der 1893 in Bremen geborene und dann in Bremerhaven aufgewachsene Hans Scharoun zählt zu den bedeutenden deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung entstand 1993 anlässlich des 100. Geburtstags des Architekten im Rahmen eines
Forschungsprojektes an der Hochschule für Künste Bremen und wurde zunächst in der Kunsthalle Bremerhaven präsentiert sowie
anschließend an verschiedenen Orten in Deutschland und Österreich. Teile der nach wie vor gut erhaltenen Ausstellung sind nun, dreißig Jahre später, erstmals in Bremen zu sehen. Thematisiert wird eine Werkphase des Architekten, der in der Weimarer Republik zu einem der wichtigsten Vertreter des „neuen bauens“ zählte, in der er von öffentlichen Bauaufträgen ausgeschlossen war. Das betrifft die Jahre der NS-Herrschaft, aber auch das erste Nachkriegsjahrzehnt. In den Kriegsjahren hatte er sich mittels kleiner visionärer Architekturblätter „mit der Frage nach der kommenden Gestalt“ auseinandergesetzt. Nach dem Krieg machte er mit zahlreichen Wettbewerbsentwürfen auf sich aufmerksam. Es brauchte aber noch bis in die späten 1950er Jahre, bis Scharoun baulich wieder zum Zuge kam. Die Ausstellung zeigt Reproduktionen der visionären Blätter aus den Kriegsjahren sowie Modell-Rekonstruktionen der bekanntesten Wettbewerbsentwürfe Scharouns aus der frühen Nachkriegszeit. Ergänzt wird die Schau durch Fotografien zum gebauten Werk des Architekten von Horst Hänel.